Anordnung zur Teilnahme an Sitzungen gegen häusliche Gewalt (Art. 307 Abs. 3 ZGB)
Im Urteil 5A_64/2023 vom 21. Juni 2023 hatte sich das Bundesgericht mit der Frage auseinanderzusetzen, ob die Anordnung einer Therapie gegen den Willen der Eltern mit Art. 307 Abs. 3 ZGB vereinbar ist. Das höchste Gericht erläutert in seinem Urteil nochmals, welche Voraussetzungen für die Zulässigkeit solcher Massnahmen erfüllt sein müssen und welche Umstände darüber hinaus zu berücksichtigen sind.
KESB-Zuständigkeiten bei Unterhalts- und Elternverträgen
Trotz der gesetzlichen Verpflichtung der KESB, nicht miteinander verheiratete Paare mit gemeinsamen Kindern bei der Trennung bezüglich der Ausarbeitung eines Unterhaltsvertrages und einer Elternvereinbarung zu beraten und zu unterstützen, zeigt sich in der Praxis eine sehr unterschiedliche Regelung über die Beratungsangebote. Das Postulat fordert eine Änderung.
Bäuerliches Bodenrecht. Wie zeitgemäss ist der Familienbegriff?
In seiner Stellungnahme zur Interpellation "Bäuerliches Bodenrecht. Wie zeitgemäss ist der Familienbegriff?" setzt sich der Bundesrat mit der Frage auseinander, wie der Familienbegriff zu verstehen und auszulegen ist.
Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Gefängnissen aufgrund Platzmangels
Dass Kinder und Jugendliche mangels stationärer Unterbringungsplätze für Minderjährige in der Schweiz in Gefängnissen untergebracht werden, gewährleiste nach Ansicht der Interpellation 23.4357 weder das Wohl der Jugendlichen noch sei es vertretbar, dass Jugendliche ohne strafrechtlich relevante Begründung in ein Gefängnis müssen. Der Bundesrat nimmt Stellung.
Effekt von Stress in der Arbeitswelt auf Familien untersuchen
Das Postulat 23.4518 beschäftigt sich mit der gegenwärtigen Problematik, dass arbeitstätige Eltern aufgrund des Arbeitsalltags unter psychischen und physischen Gesundheitsproblemen leiden. Das Postulat fordert die Erstellung eines Berichts für die Ermittlung eines Zusammenhangs zwischen den psychosozialen arbeitsbedingten Belastungen der arbeitstätigen Eltern und der zunehmenden Verschlechterung des psychischen Gesundheitszustandes von Kindern und Jugendlichen.
Kinder unverheirateter Eltern: Für eine gemeinsame elterliche Sorge ab der Geburt
Die parlamentarische Initiative vom 17. April 2024 verlangt die Änderung von Art. 298a ZGB, da immer mehr Kinder unehelich geboren werden. Die Tendenz sei steigend. Die Initiative fordert die sinngemässe Geltung des Grundsatzes der gemeinsamen elterlichen Sorge ab Geburt des Kindes auch für Kinder von nicht miteinander verheirateten Eltern.
Das zur amtlichen Publikation vorgesehene Urteil 5A_885/2023 vom 13. November 2024 setzt sich mit den Voraussetzungen für eine Volljährigenadoption auseinander und geht dabei näher auf die wesentlichen Unterschiede zur Adoption von Minderjährigen ein. Im Fokus steht dabei die Frage nach der Kontinuität einer häuslichen Gemeinschaft unter dem Aspekt von Art. 266 Abs. 1 Ziff. 3 ZGB.
Selbst wirtschaftlich weitaus schwächere europäische Länder schneiden im Zusammenhang mit der Elternzeit deutlich besser ab als die Schweiz. Kantonale Vorlagen werden mit der Begründung abgelehnt, eine Lösung auf Bundesebene zu bewirken. Die Standesinitiative des Grossen Rates des Kantons Neuenburg vom 15. Januar 2025 stellt klare Forderungen.