Die Pflegekindverordnung (PAVO), welche die Aufnahme von Minderjährigen ausserhalb ihrer Familie regelt, ist aus der Zeit gefallen und revisionsbedürftig.1 Sie trat 1978 in Kraft und wurde 2012 zuletzt partiell revidiert. De lege lata basiert die PAVO auf einer Angebotslogik. Eine solche sei nach Ansicht von Benjamin Roduit nicht zielführend. Er fordert in seinem Postulat deshalb die Anpassung an die Bedürfnislogik. Auf diese Weise könne der Perspektive der betroffenen Kinder und Jugendlichen Rechnung getragen werden. Ebenfalls Problematisch sei, dass Vertrauenspersonen im Platzierungs- und Aufsichtsverfahren von Minderjährigen in der Praxis oft nicht eingesetzt werden. Gefordert wird die umfassende Gewährleistung des Kindesschutzes im Rahmen der ausserfamiliären Platzierung von Minderjährigen, unter Berücksichtigung der Empfehlungen der SODK und der KOKES.

Der Bundesrat stimmt in seiner Stellungnahme dem Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich der Fremdplatzierung von Kindern aus Kindesschutzgründen zu, und beantragt die Annahme des...